Sykes beim Abschluss-Test mit Rekord-Pace
Der amtierende Superbike Weltmeister Sykes hat gezeigt, dass er für das erste Rennen in seiner Titelverteidigung mehr als bereit ist.
Heute Nachmittag ist der letzte offizielle Test der World Superbikes auf Phillip Island zu Ende gegangen. In der vierten und letzten Session des Tages holte sich der Ire Eugene Laverty die Bestzeit, doch auf den letzten zwei Stunden konnte sich keiner aus den Top 15 noch mal entscheidend verbessern. Die Bestzeit des gesamten Tests kam vom Weltmeister Tom Sykes (Kawasaki Racing Team). Heute Morgen war er in 1:30,239 Minuten um die Piste gedonnert und blieb damit nur fünf Tausendstelsekunden hinter dem absoluten Rundenrekord von Carlos Checa. Allerdings lief der Test für den Briten auch nicht ganz problemfrei – gegen Ende der letzten Session musste er heute seine ZX-10R in Turn 1 mit einem Defekt abstellen.
Laverty belegte Rang zwei, nur ganz knapp vor seinem Teamkollegen und Rookie Alex Lowes. Der 23-jährige Lowes aus Lincolnshire fuhr gestern zum ersten Mal auf Phillip Island und steigerte sich im Vergleich zu seiner Zeit aus der ersten Session um 1,1 Sekunden. Marco Melandri (Aprilia Racing Team) und Davide Giugliano (Ducati Superbike Team) holten die Ränge vier und fünf. Loris Baz (Kawasaki Racing Team) wurde Sechster, der Franzose musste bei diesem Test zwei Stürze wegstecken, blieb aber unverletzt.
Sylvain Guintoli (Aprilia Racing Team) – Sieger im Lauf 1 an gleicher Stelle im letzten Jahr – holte sich Rang sieben. Damit zeigte der Franzose, dass seine zweifach operierte Schulter scheinbar wieder ganz gut funktionierte – er drehte an beiden Tagen zusammen 92 Runden. Das Pata Honda Duo aus Leon Haslam und Jonathan Rea musste ebenfalls Stürze wegstecken und am Ende mit den Rängen acht und neun leben. Trotzdem konnten beide recht zufrieden sein, denn auf die schnellste Zeit verloren sie gerade einmal eine halbe Sekunde.
In der EVO-Klasse war es Althea Racing mit Niccolò Canepa, der sich die Bestzeit sicherte. Mit seiner Ducati 1199 Panigale klassierte er sich auf dem starken elften Gesamtrang. Der ehemalige STK1000 Champion mischte sich damit unter einige der WSBK-Maschinen und konnte den Test auf einem Hoch beenden.
Michel Fabrizio (Iron Brain Kawasaki SBK), der am gestrigen Tag gestürzt war, bleibt weiterhin im Krankenhaus, obwohl die Röntgenuntersuchungen keine Verletzungen zu Tage brachten. Beim amtierenden STK1000 Champion Sylvain Barrier (BMW Motorrad Italia Superbike Team) wurde ein Mikro-Fraktur im Becken festgestellt. Damit scheint es nahezu ausgeschlossen, dass er am Saisonauftakt am Wochenende an den Start gehen wird. Der junge Franzose und Rookie Jeremy Guarnoni (MRS Kawasaki) beendete die Tests auf dem 17. Gesamtrang, stürzte aber 20 Minuten vor Schluss der letzten Session in Turn 2. Der STK600-Champion von 2010 unterzieht sich derzeit medizinischen Checks, es besteht der Verdacht auf ein gebrochenes linkes Schlüsselbein.
WSBK Test-Ergebnisse Kombiniert: 1. Sykes (Kawasaki) 1'30.239 Durchschnitt 177.329 km/h; 2. Laverty (Suzuki) 1'30.513; 3. Lowes (Suzuki) 1'30.528; 4. Melandri (Aprilia) 1'30.579; 5. Giugliano (Ducati) 1'30.644; 6. Baz (Kawasaki) 1'30.757; 7. Guintoli (Aprilia) 1'30.766; 8. Haslam (Honda) 1'30.798; 9. Rea (Honda) 1'30.813; 10. Davies (Ducati) 1'31.087; 11. Canepa (Ducati) 1'31.373; 12. Elias (Aprilia) 1'31.441; 13. Salom (Kawasaki) 1'32.008; 14. Foret (Kawasaki) 1'32.780; 15. Corti (MV Agusta) 1'32.858; 16. Morais (Kawasaki) 1'32.895; 17. Guarnoni (Kawasaki) 1'32.897; 18. Barrier (BMW) 1'32.997; 19. Andreozzi (Kawasaki) 1'33.205; 20. Scassa (Kawasaki) 1'33.960; 21. Fabrizio (Kawasaki) 1'34.314; 22. Toth (BMW) 1'34.750; 23. May (EBR) 1'34.807; 24. Yates (EBR) 1'36.662; 25. Sebestyen (BMW) 1'42.242.
Der Test-Report zum ersten Tag der WSS hier.